"Die Befreiung des Energieflusses durch Entspannen in einer Dehnungsstellung
ist eine natürlichere Hilfe für die Gesundheit als das gewaltsame Muskeltraining..."


(Dr. Randolph Stone)


Polarity beruht auf der These, dass die Energie zwischen einem negativen und einem positiven Energiepol hin und her fließt. Blockaden und Störungen in diesem natürlichen Energiefluss führen zu Störungen, Disharmonie und letztendlich zu Krankheit. Den „still point“ zu finden, den Punk, an dem Ruhe im System herrscht und dadurch Heilung möglich wird, ist Sinn der gesamten Therapie.

Die in dem Polarity-Konzept verankerten Yoga-Übungen wurden von Dr. Stone so konzipiert, dass sie den Energiefluss aufrechterhalten bzw. wiederherstellen. Sie dienen im Wesentlichen der Selbsttherapie und bestehen sowohl aus dynamischen Bewegungsübungen als auch aus sanften Dehnübungen. Ziel dieser Yogapraxis ist es, das eigene Körpergefühl zu verbessern und einen achtsameren Umgang mit sich selbst zu entwickeln.

Dr. Stone nannte diese Übungen „easy stretching postures“.


Es geht hier nicht darum, ein Yoga-Crack zu werden, der die Asanas perfekt beherrscht,


 

sondern vielmehr darum, auf die Bedürfnisse des individuellen Körpers zu hören und diesen gerecht zu werden.

Die Dehn- und Streckübungen stammen zwar aus dem traditionellen Hatha-Yoga, sind aber so abgewandelt, dass sie auch von Menschen
praktiziert werden können, die nicht topfit, ja vielleicht sogar gebrechlich sind.

Es sind Übungen, die stark auf die Innenschau
fokussiert sind und auf das Wahrnehmen dessen, was im Körper und im eigenen Inneren geschieht. Dass der Körper durch die Übungen auch stärker wird, ist ein willkommener Begleiteffekt.


 Die Elemente in Schwung bringen

Die einzelnen Yoga-Übungen basieren auf den fünf Elementen, Äther, Feuer, Luft, Wasser und Erde, die bestimmten Organen
zugeordnet sind.


Durch die Übungen kann man schwache Elemente stärken, dominante Elemente reduzieren und durch diesen
Ausgleich mehr Vitalität erlangen. Es gibt keine festgelegten
Sequenzen, die Übungen müssen also nicht in einer bestimmten
Reihenfolge ausgeführt werden.  

Ziel ist es, mit gezielten Übungen so auf die fünf Elemente einzuwirken, dass sich auf allen Ebenen ein Gleichgewicht ergibt und damit Entspannung und Harmonie.

Jedes Element belebt, aktiviert und harmonisiert bestimmte
Muskeln und Organe. So steht Äther beispielsweise im Zusammenhang mit Hals,
Sprache, Schilddrüse und Gehör.

Wasser ist Brust, Herz, Blase,
Becken, Eierstöcken, Prostata und Füßen zugeordnet.

Erde steht mit Nacken, Darm, Hüften und Knien in Verbindung und
Feuer mit Leber, Galle, Magen, Dünndarm, Solarplexus und dem Zwerchfell.

Unausgeglichene Elemente werden mit entsprechenden
Übungen ausgeglichen bzw. dynamisiert.

Ein schwaches Feuerelement, worauf bei Antriebslosigkeit und chronischer
Müdigkeit zu schließen ist, kann mit Feuer- und Luftübungen
in Schwung gebracht werden. Wasser- und Erdübungen sind
bei Nervosität und Rastlosigkeit angebracht, Ätherübungen bei
Verspannungen und Beengungen jeglicher Art.